Matthias Jung


 

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Zeitsprung - Gemeinde 2030

 

 

"Irgendwie war ich schon aufgeregt"
Interview mit Heike Schmidt

 

Heike, vielleicht sagst du erst einmal ein paar Worte zu deiner Person.

Ich bin 26 Jahre alt, in Arnstadt bei Erfurt geboren. Im Jahr der Wende 1990 begann ich eine Ausbildung zur Erzieherin und fand danach eine Anstellung im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland (CJD) im Jugenddorf Erfurt in einem Heim für geistig und körperlich behinderte Kinder und Jugendliche. Dort arbeite ich in einer Wohngruppe mit 8 Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 23 Jahren. Die Arbeit ist sehr anstrengend, aber auch schön.

Dort kam auch der Anstoß, dich mit der Taufe zu beschäftigen.

Ja, genau. Das Heim ist in christlicher Trägerschaft. Es war bei uns zwar damals nicht (wie im Westen) Voraussetzung für eine Beschäftigung, daß man einer christlichen Kirche angehört, aber es wurde doch gewünscht. Und ich habe auch Tag für Tag in meiner Arbeit mit dem christlichen Glauben zu tun. Ich bekam dann die Anregung, an einem christlichen Seminar zur Gottesfrage teilzunehmen. Das habe ich auch gemacht.

Und in dieser Zeit lerntest du auch mich, Matthias Jung in Voerde kennen.

Richtig. Mein Freund heißt auch Matthias Jung und er beschäftigt sich sehr mit Computer und Internet. Und über verwickelte Wege fand er im Sommer 1998 die Homepage der Ev. Kirchengemeinde Götterswickerhamm, die damals noch unter deinem Namen lief. Es entwickelte sich nach und nach ein reger Kontakt per Email, der mit der Zeit freundschaftlicher wurde. Miteinander gesprochen haben wir aber vor gestern Abend nicht ein Wort.

Wie kam es dann der Entschluß zur Taufe in Voerde?

Ich habe mir irgendwann ein Herz gefasst und einfach per Email gefragt. Ich habe mir gesagt, hier in Erfurt kenne ich keinen Pfarrer und mit dem Pfarrer in Voerde habe ich über meinen Freund guten Kontakt. Ich fand es einfach schöner, mich von einem Menschen taufen zu lassen, mit dem ich freundschaftlich verbunden fühle als von einem Pfarrer in Erfurt, den ich überhaupt nicht kenne.

Und was war jetzt mit der Taufe?

Irgendwie war ich schon aufgeregt. Aber wir haben am Abend vorher in der Kirche alles genau besprochen und dann wurde ich ruhiger. Und der Gottesdienst selbst war ein schönes Erlebnis!